Talha ibn ʿUbeydullāh (ra)

Talha ibn ʿUbeydullāh (ra)

Talha ibn ʿUbeydullāh war ein herausragender Gefährte des Propheten Muhammed (F.s.m.I.), der durch seinen Heldenmut und seine Tugenden die Anerkennung Gottes und Seines Gesandten erlangte. Er gehört zu den zehn Gefährten, denen der Prophet das Paradies versprach (Aschara Mubaschschara).

Talhas Weg zum Islam begann während einer Handelsreise nach Basra, wo er von einem Mönch von Muhammeds (F.s.m.I.) Prophetentum erfuhr. Nach seiner Rückkehr nach Mekka suchte er Ebū Bekr auf, durch den er zum Propheten geführt wurde. Bereits bei dieser ersten Begegnung erfüllte das Licht der Rechtleitung sein Herz, und er schloss sich den Muslimen an.

Von diesem Moment an begannen die Quälereien und der Druck der Polytheisten. Sogar sein eigener Bruder gehörte zu seinen Verfolgern. Talha wurde tagelang ohne Nahrung und Wasser gelassen und mit gefesselten Händen umhergeführt. Doch mit der Kraft seines Glaubens ertrug er all diese Leiden geduldig und hielt an seinem Glauben fest.

Nach der Auswanderung nach Medina begründete der Prophet eine Bruderschaft zwischen Talha und Ubayy ibn Ka’b. An der Schlacht von Badr konnte Talha nicht teilnehmen, da der Prophet ihn zusammen mit Saīd ibn Zeyd auf eine Erkundungsmission geschickt hatte. Dennoch gab ihm der Prophet einen Anteil an der Kriegsbeute.

Talhas Heldenmut in der Schlacht von Uhud ist legendär. Als die Polytheisten mit aller Kraft angriffen, um den Gesandten Gottes zu töten, bildete Talha mit anderen Gefährten eine menschliche Schutzmauer um den Propheten. Er hatte geschworen, zu sterben, aber den Propheten nicht zu verlassen.

In einem kritischen Moment fragte der Prophet: „Wer wird sich ihnen entgegenstellen?“ Talha antwortete: „Ich!“ Doch der Prophet erlaubte es ihm nicht. Ein Mann aus den Ansar trat vor und kämpfte bis zum Märtyrertod. Erneut fragte der Prophet, und wieder bot sich Talha an. Beim dritten Mal erhielt er die Erlaubnis, kämpfte heldenhaft und zerstreute die feindliche Meute.

Im heftigsten Moment der Schlacht fragte der Prophet Talha: „Würdest du dich für mich opfern und deinen Körper als Schild einsetzen?“ Talha antwortete: „O Gesandter Gottes, mein Körper ist für euren Weg geopfert!“ Als er bemerkte, dass ein Pfeil des scharfen Schützen Malik bin Zuhayr den Propheten treffen würde, hielt er ohne zu zögern seine Hand dagegen. Der Pfeil durchbohrte seinen Finger.

Trotz zahlreicher Verletzungen – er wurde an 75 Stellen verwundet – verließ Talha den Propheten keinen Moment. Für diesen Einsatz und seine Tapferkeit verlieh ihm der Prophet den Beinamen „Talhatü’l-Hayr“ (der vortreffliche Talha) und sagte: „Talha hat das Paradies verdient.“

Talha nahm an allen weiteren Schlachten teil, darunter am Grabenkrieg, der Eroberung Mekkas und den Feldzügen von Hunain und Tabuk. Er war ein wohlhabender Kaufmann, der nach der Hidschra auch Landwirtschaft betrieb. Trotzdem war sein Lebensstil bescheiden. Er kämpfte nicht nur mit seinem Schwert, sondern auch mit seinem Vermögen für die Sache Gottes. Vor dem Feldzug nach Tabuk spendete er einen großen Teil seines Reichtums für die Ausrüstung der Armee.

Talhas Leben endete tragisch während der Wirren nach der Ermordung des dritten Kalifen ‚Othmān. Im 34. Jahr nach der Hidschra erlitt er den Märtyrertod im Alter von 64 Jahren. Als ʿAlī ibn Ebū Tālib seinen Leichnam sah, sagte er voller Trauer: „Es schmerzt mich sehr, dich unter diesem sternbedeckten Himmel am Boden liegend zu sehen. Wäre ich doch 20 Jahre früher gestorben und hätte diesen Tag nicht erlebt!“

Möge Gott mit ihm zufrieden sein!

“Sahabilerden bir zat, bir gün Re­sû­lul­lah’a ‘Müminler içerisinde öyleleri var­dır ki, Allah’a vermiş oldukları ahde sadakat gösterirler. Onlardan kimi canları­nı feda etti, ki­mi de bu şerefi beklemekteler.’ âyet-i kerimesindeki ‘şehit olmayı bekleyenler’in kimler olduğunu sorar.

“Fakat Peygamberimiz cevap vermez. Sahabi sualini üç defa tekrarlar, fakat yine ce­vap vermez. O sırada ben, üzerimde yeşil bir elbise olduğu hâlde mesci­de girdim. Re­­­sû­lul­lah beni görünce, ‘Sual soran nerede?’ diye buyurdu. Sahabi, ‘Buradayım, yâ Re­­sû­lal­lah!’ deyince, beni göstererek,

‘İşte bu, şehit olmayı bek­leyenlerdendir.’ buyurdu.” (Hilye, 1: 87; İbni Ebî Şeybe, Musannaf, 12: 90)