Khabbāb ibn el-Eratt (ra)

Khabbāb ibn el-Eratt (ra)

Als der Prophet Muhammed (F.s.m.I.) seine Mission begann, waren es zunächst nur wenige Menschen, die ihm folgten. Die ersten fünf Muslime kamen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten: Khadidscha (seine Frau), ‚Alī ibn Ebū Tālib (damals noch ein Kind), Ebū Bekr ibn Ebū Quhāfe (ein freier Mann), Zaid bin Haritha (ein freigelassener Sklave) und Bilāl ibn Rabāh (ein Sklave).

Khabbāb ibn el-Eratt, der zu dieser Zeit Sklave einer polytheistischen Frau namens Umm Ammar war, hörte von der neuen Botschaft und interessierte sich dafür. Er war erstaunt zu sehen, wie Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten – Freie und Sklaven, Jung und Alt – sich versammelten und gleichberechtigt miteinander sprachen. Dies war in der damaligen Gesellschaft ungewöhnlich, da Sklaven normalerweise nur als Diener in den Versammlungen der Freien anwesend sein durften.

Khabbāb entschied sich, Muslim zu werden, und sprach das Glaubensbekenntnis vor dem Propheten Muhammed (F.s.m.I.). Er wird oft als der sechste Muslim bezeichnet. In dieser frühen Phase bedeutete die Annahme des Islam, bereit zu sein, jede Art von Leid und Qual zu ertragen, besonders für jemanden wie Khabbāb, der seinen Glauben offen bekundete.

Obwohl er zuvor als geschickter Schmied allgemein respektiert wurde, konnten die Polytheisten seine Bekehrung nicht akzeptieren und unterzogen ihn grausamen Folterungen. Seine Herrin Umm Ammar war besonders wütend. Sie ließ Khabbābs Arme und Beine fesseln und seinen Kopf mit glühendem Eisen brennen. Als Khabbāb dem Propheten (F.s.m.I.) von diesen Qualen berichtete, betete dieser für ihn: „O Herr, hilf Khabbāb!“

Kurz darauf wurde Umm Ammar von heftigen Kopfschmerzen geplagt. Man riet ihr, ihren Kopf mit Feuer zu behandeln, und ironischerweise war es Khabbāb, der diese Behandlung durchführen sollte. So brandmarkte er den Kopf der Frau, die zuvor seinen eigenen Kopf hatte brennen lassen.

Die Leiden Khabbābs waren damit noch nicht beendet. Die erbarmungslosen Polytheisten zündeten einmal ein großes Feuer an und warfen ihn mit dem Gesicht nach unten hinein. Sein Körper war von Brandnarben gezeichnet.

In all diesen Qualen konnte Khabbāb nur beim Propheten (F.s.m.I.) Zuflucht suchen. Er bat einmal: „O Gesandter Gottes, würdest du nicht für meine Befreiung von diesem Leiden beten?“ Der Prophet (F.s.m.I.) antwortete mit einer lehrreichen und hoffnungsvollen Botschaft über die Standhaftigkeit früherer Gläubiger und der künftigen Vollendung des Glaubens.

Nach der Auswanderung nach Medina nahm Khabbāb an allen Feldzügen teil. ‚Omar ibn al-Khattāb zeigte ihm besondere Zuneigung und Respekt und lobte ihn oft in der Öffentlichkeit.

Khabbāb starb im 37. Jahr nach der Hidschra in Kufa im Alter von 72 Jahren. ‚Alī ibn Ebū Tālib leitete sein Totengebet und sagte: „Möge Gott Khabbāb barmherzig sein. Er war ein aufrichtiger Muslim. Er wanderte mit dem Gesandten Gottes aus. Er lebte als Kämpfer. Sein Körper wurde geprüft. Gott lässt die guten Taten der Rechtschaffenen nicht unbelohnt.“

Möge Gott mit ihm zufrieden sein!

“Sizden önceki ümmetler içerisinde öyleleri vardı ki, toprak kazılır, sonra bir demir testere getirilir, başının üstüne konurdu da, onları dinlerinden caydıra­mazlardı. Demir taraklarla etleri taranır, kemiklerinden ayırt edilirdi de, onlar dininden yine vazgeçmezdi. Allah elbette bu davayı tamamlayacak ve bütün dinlerden üstün kılacaktır. Öyle ki, hayvanına binip San’a’dan Hadremut’a kadar tek başına giden bir kimse, Allah’tan başkasından korkmayacak, koyunları için de kurt saldırmasından başka bir şeyden endişe duymayacaktır. Fakat siz acele ediyorsunuz!” (Üsdü’l-Gàbe, 2: 98)